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Nördliche Auvergne - Puy Pariou, Puy de Dôme

Tja, und nun geht es endlich den ganzen Tag durch die Auvergne. Wir sind gespannt auf die vielen Kraterseen und steuern als erstes einen solchen an. Den Lac Pavin entdecken wir eher zufällig durch die Strassenschilder. Hoch fahren dürfte man zwar, aber parkieren ist am See verboten - also gehen wir zu Fuss und geniessen den Spaziergang. Der See liegt zwar nicht mehr in einem ersichtlichen Krater, aber durch die Form ist er schon etwas Spezielles und erinnert an seine Geschichte. Kreisrund liegt er vor uns. Schade können wir hier nicht übernachten - und wir finden auch keinen anderen Kratersee, wo dies möglich wäre.

Nach dem Spaziergang fahren wir weiter gegen Norden. Wir möchten zum Puy de Dôme und uns dieses Highlight mal genauer betrachten. Wir fahren von Süden her Richtung Puy de Dôme - und sind enttäuscht. Beschrieben war, dass sich hier ein Vulkan an den anderen reiht und wir sehen einfach nur normale grüne Hügel. Auch der Puy de Dôme sieht aus wie ein normaler Hügel und so tun wir es uns nicht an, in die vielen Touristen zu kommen oder gar den Zug nach oben zu nehmen auf den "Gipfel". Wir fahren weiter und suchen uns ein Platz für die Nacht.
Wir kurven etwas durch die Wälder um den Puy de Dôme herum und finden dann eine Art Lichtung zwischen den Bäumen, wo Dodo gerade knapp unter den Ästen der Bäume  hindurch passt. Der Platz, der in den Bäumen auftauchte, hat einige Details zu entdecken wie verlassene Feuerstellen, Farben und Kreiden und ein Schild in Erinnerung an einen Hippie oder vielleicht auch allgemein an die Hippiezeit? Wir werden nicht ganz schlau, aber es erinnert uns an eine Andachtsstelle oder sogar Grabmal. Denn beim Schild stehen auch Blumen und es ist hier eine Art Terrasse gebaut mit Treppe. Wir bleiben hier zwischen den Bäumen auf dem "Hippie-Platz" und geniessen den ruhigen Abend.
Am Morgen hatte ich die Lust verloren noch irgendeinen von diesen "Möchtegern-Vulkanen" genauer zu betrachten, aber Adi überzeugt mich von einer Wanderung auf den Puy Pariou. Und zum Glück ist Adi so stur ;-). Tatsächlich sehen die "normalen Hügel" doch ganz anders und viel beeindruckender aus, wenn man oben steht. Hier sind tatsächlich Krater und nicht normale Hügelspitzen. Von unten erkennt man dies einfach nicht.
Auch der Puy de Dôme kann man hier viel deutlicher als erloschenen Vulkan erkennen. Nun müssen wir aber wieder runter, denn wir wollen heute noch ein gutes Stück der Strecke in Richtung nach Hause unter die Räder nehmen.

 ©Ufbruchstimmig