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Ontario und Manitoba 26. Juli bis 29. Juli

...oder von Seen und Wäldern, von Wäldern und Seen, Seen, Seen, Seen - ach und Baum, Baum, Baum - Regenbogen! und wieder Wälder und Seen... bis in die kanadische Prärie.

In Ontario finden wir - obwohl wir erstmal durchrasseln - ein traumhaftes Plätzchen allein an einem kleinen See. Mal wieder ein Lagerfeuer, grillen und die schöne Abendstimmung geniessen, das tut gut nach dem langen Autofahren. Eigentlich verdient es Ontario nicht, einfach so durchquert zu werden, wie es von vielen Reisenden getan wird. Denn hier sind so viele einsame Seen, grossartige Wälder und eine wunderschöne Natur. Aber leider fehlt eben auch die Möglichkeit fast immer, eine Seitenstrasse zu nehmen - denn es gibt nahezu nur die Highways. Nicht dass dies hässliche Strassen wären - nein, es ist super schön da entlang zu fahren - aber es ist halt auch das einzige was man tun kann. Da entlang fahren. Abends kommen wir an den Pukaskwa Nationalpark, leider ist es neblig und Nieselregen setzt ein. Wir vertreten uns trotzdem kurz die Beine und entdecken, dass dies ein super Nationalpark wäre um "Backcountry" Kanu-Trips zu machen. Die Campings sind einige nur per Kanu erreichbar. Leider haben wir keines im Gepäck aus Platzmangel. Wir hoffen aber, mal irgendwo noch eins mieten zu können - das könnte man hier sogar, aber ein Blick in die Wetter-App zeigt uns, dass fast eine Woche Nebel und Regen gemeldet ist. Immerhin erhaschen wir später am Abend nochmals einen Strahl Sonnenschein und den Blick auf den Lake Superior. Wir stellen uns abseits der Strasse an ein Flüsschen und es bleibt noch Zeit um Brot zu backen.

Am nächsten Tag geht es entlang vom Ufer vom Lake Superior und da krallen wir uns dann die Chance, als wir an einen Wanderparkplatz kommen. Raus aus dem Auto, zuerst zu einem Wasserfall und dann weiter bis zum Strand - das Wetter spielt auch gerade mit. Beim Auto fängt es wieder an zu regnen, aber da stört es uns dann nicht mehr ;-). Thunder Bay kommt langsam näher und uns fallen immer mehr Leute auf, die am Strassenrand etwas suchen/sammeln. Und da sehen wir: Es ist alles voller wilder Blaubeeren!! Da wird natürlich auch sofort gesammelt. Wir übernachten wieder in der Nähe des Highways auf einem "Kahlschlag", kurz vor Dryden. Auch hier gibt's nochmals Blaubeeren, njaamii!

Und wieder geht's westwärts. Kurz vor Winnipeg erreichen wir die kanadischen "prairies". Der Wald ist urplötzlich weg - und man sieht unendlich weit einfach gerade aus. Man könnte meinen, das ist langweilig, aber nach einer langen Strecke durch Wald mit Seen ist dies eine beeindruckende Abwechslung.

Wieso in der Prärie keine Bäume wachsen? Die Region liegt im "Regenschatten" der Rocky Mountains und somit ist hier Wasser eher Mangelware und es konnten nur Gräser wachsen. Früher lebten hier riesige Herden an Bisons und Gabelböcken - und ja, Gabelböcke haben wir bereits entdeckt! Wir hoffen, einen noch vor die Kamera zu kriegen.

Unsere erste Nacht in Manitoba überrascht uns auch - ein kleiner Park, wo übernachten erlaubt ist. Nicht etwas durch das erlaubte Übernachten, sondern wegen der Bewohner. Hier entdecken wir eine Kolonie Pelikane, die den Abend mit fischen verbringt. Manitoba durchqueren wir sehr zügig - wir sind zwar überzeugt, es gäbe auch einiges zu entdecken, aber uns zieht es westwärts.

 ©Ufbruchstimmig