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Guanajuato, Hidalgo und Puebla 27. Januar bis 6. Februar

... oder davon, wie wir immer tiefer in die mexikanische Kultur eintauchen, authentische Städtchen kennenlernen und schliesslich beim gigantischen Popocatepetl landen.

Wir fahren also Richtung Guanajuato, eine bunte Stadt, wie sie im Bilderbuch zu finden ist. Wir sind schon sehr gespannt.

Endlich sind wir da und es braucht erstmal Nerven, um durch diese chaotische Stadt auf die andere Seite zum Stadtcamping zu kommen. Auch mit Navi muss man höllisch aufpassen, denn die Stadt hat unzählige Tunnels und unterirdische Strassen, verschiedene »Bauebenen«, wo man schnell mal den falschen Abzweiger erwischen kann. Mehr mit Glück erwischen wir überall die richtige Strasse und stehen nun vor der letzten Herausforderung zum Camping. Wir wussten schon, dass die Einfahrt steil ist - aber steil ist der Vornahme :-P!! Wir plagen Dodo in der Untersetzung da hoch, er qualmt - zwar mehr weil wir mal wieder Mistdiesel erwischt haben, aber durch den steilen Hang wird’s grad noch schlimmer und bleibt zwischen den eng gebauten Häusern schön hängen. Nur ein bisschen peinlich!! Aber in Mexiko ist es nicht so selten, dass ein Auto raucht & qualmt, so fallen wir gar nicht so extrem aus dem Raster.

Wir geniessen einen ausgiebigen Stadtbummel, besorgen uns auch endlich eine mexikanische Simkarte, da Google Fi uns nicht mehr will, da wir seit mehreren Monaten die USA verlassen haben. So sind wir wieder mit allem ausgerüstet inkl. leckerem Essen in unserem Bauch!

Hier auf dem Camping treffen wir Yanick und Sonja, ein deutsches Paar, welches gerade einen Welpen übernommen hat (roadtrippinjimmy). Ihr Zuhause ist ebenfalls ein Landcruiser.

Bei Kuchen und Bier kommen wir dann zum Schluss, dass es vermutlich schlau wäre, wenn wir die nächste Strecke etwas gemeinsam unter die Räder nehmen, denn es kommen einige Sehenswürdigkeiten, wo Hunde nicht erlaubt sind. Und so könnten wir jeweils eine Hälfte Hundesitten und eine Hälfte die Dinge erkunden.

 ©Ufbruchstimmig 

Und so kommt es auch und wir machen uns zu viert auf den Weg über San Miguel de Allende, einem weiteren hübschen Städtchen, zu den Grutas Tolantongo. Ein beeindruckendes Naturgebilde!! Ein warmer Fluss, der aus einer Grotte inkl. Wasserfall heraus plätschert und unzählige Becken mit angenehm warmen Wasser füllt. Und dies auch noch in türkisblauer Farbe! Die Hunde sind zum Glück auf dem Camping der Anlage willkommen, aber natürlich nicht in den Badezonen. Und so wechseln wir uns ab mit Hunde hüten und Plantschen im warmen Wasser. Wir geniessen es sehr!

 ©Ufbruchstimmig 

Die Route geht nun in Richtung Mexiko City. Wir fahren aber nordöstlich vorbei zu den Ruinen von Teotihuacan. Auch hier tauschen wir die Hunde abwechselnd, damit wir paarweise die Ruinen besichtigen können. Denn es ist wie überall bei offiziellen Sehenswürdigkeiten und archäologischen Zonen in Mexiko. Hunde sind nicht erwünscht - ausser die ansässigen Strassenhunde. Zum Glück geht der Hütedienst extrem gut mit den beiden Hundedamen und sie freunden sich super an. Cita hat wohl fast etwas Mama-Gefühle ;-).

Zu den Ruinen lassen wir euch vor allem die Bilder hier. Die Bauten sind gut erhalten und Teotihuacan war die bedeutendste Stadt von Mesoamerika zu ihrer Blütezeit. Es ist unglaublich, wie die Architektur der Stadt Genauigkeiten aufweist, die man sich bis heute nicht erklären kann. Zum Beispiel endet ein Gang unterirdisch genau unter der Pyramidenspitze. Leider ist von dem Volk der Erbauer so gut wie nichts bekannt, da sie keine geschriebene Sprache kannten. Es gibt Einflüsse der Maya, aber die Erbauer waren sie nicht.

Nach dem kulturellen Ausflug zieht es uns wieder in ruhigere Gebiete. Sonja und Yanick fahren nach Mexiko City und verbringen einige Tage in der Stadt. So geht es nun wieder zu dritt für uns weiter Richtung Puebla. Die Stadt lassen wir aber aus - wir wollen zum Popocatepetl. Eine Passstrasse führt uns auf über 3600m hoch zwischen die beiden Vulkane Popocatepetl und Iztaccihuatl. Während der Popo noch aktiv ist und aktuell unruhig Rauch & Aschewolken ausstösst, ist aber der Izta erloschen und ruhig. Beide sind über 5000m hoch und zwei der höchsten Berge Mexikos. Leider dürfen wir auch hier nicht frei von der Leber weg auf den Wanderwegen losziehen. Denn wir befinden uns hier in einem Nationalpark. Und auch hier ist leider Hundeverbot. So machen wir nur eine Rast auf dem Parkplatz der Passhöhe und geniessen die Aussicht auf die Berge, aber leider nicht von ihnen herunter.

 ©Ufbruchstimmig