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Santa Fé bis Panama City - Ende Roadtrip Zentralamerika 26. April bis 11. Mai

...oder von unseren letzten Tagen "on the road" in Zentralamerika. Wir geniessen die Berge von Panama mit ausserordentlichen Schwimmmöglichkeiten, die Küste bei Guanico und testen Surfen und enden über einen zweiten Abstecher in die Berge schliesslich in der "final destination": Panama City.

Wir fahren etwas in Höhe - endlich Abkühlung und wieder eine andere Landschaft um entdeckt zu werden. Santa Fé ist ein kleines Bergdorf, wo wir uns erst mal auf den Vorplatz eines kleinen Hotels stellen.

Am nächsten Tag geht die Erkundungstour los und wir wandern zu einem kleinen Wasserfall. Und obwohl wir hier wieder ca. 500m.ü.M sind, ist der Weg zurück nach oben doch etwas schweisstreibend. Die Höhe merkt man aber am erfrischend kühlen Wasser der Bäche und den deutlich kühleren Nächte. Wir geniessen das sehr nach der tropischen Schwüle, die uns seit einiger Zeit begleitet. Ohne Ventilator waren die Nächte meist kaum zu ertragen.

Nach der kurzen Wanderung zum Wasserfall geht es dann weiter mit Dodo on the road. Unser Ziel ist ein - ja, man kann sagen es ist noch fast einer - Geheimtipp von Panama - "La Silampa". Hier soll ein kleines Bächlein über einen Wasserfall zu einem unglaublichen Badespot werden. Das möchten wir uns nicht entgehen lassen.  La Silampa ist in Panama auch ein geisterähnliches Fabelwesen: Eine Frau, die durch den Geist der Nacht in ein böses Wesen verwandelt wurde und schliesslich ihren eigenen Vater tötet. Wieso dieser Wasserfall so genannt wird, haben wir aber leider nicht herausgefunden.

Von Santa Fé nach La Silampa führt keine eigentliche Strasse, aber mit einem 4x4 sollte man durch kommen erfahren wir. Und so wählen wir den direkten Weg über die Offroadstrecke, statt über das Tal einen langen Umweg zu fahren. Was wir aber bald schon merken - Kilometer sparen wir zwar, aber Zeit nicht!!

Wir kriechen daher, über unglaublich Steile Streckenabschnitte und ausgewaschene Wege. Die Navigation wird auch zunehmend schwerer, da wir auf den Karten immer wieder vom Weg abkommen, obwohl wir dem einzig befahrbaren Weg folgen. Wir brauchen zeitweise starke Nerven für die bisher schwierigste Offroadstrecke, die wir unter die Räder genommen haben. Daneben müssen wir uns bei den wenigen Leuten, die uns zu Pferd oder zu Fuss entgegen kommen auch noch durchfragen, wie wir auf der anderen Seite heil ankommen. Die Leute sind zum Glück aber sehr hilfsbereit und beschreiben uns Stück für Stück, auf welche Orientierungspunkte wir uns achten sollen.

Und so schaffen wir es tatsächlich zu der uns beschriebenen Flussdurchquerung, wo wir gleich drei Flussarme überwinden müssen. Zum Glück ist der Boden relativ fest und das Wasser nicht tief und Dodo kommt gut ans andere Ufer. Was wir da noch nicht wussten, ist, dass danach nochmals unglaublich steile Steckenabschnitte folgen werden. Aber tatschächlich: nach 4 Stunden für knappe 20km sind wir wieder auf einer befestigten Strasse angekommen. Hurra!! Die Strecke hat uns so viele Nerven geraubt, dass wir noch nicht mal ein einziges Fotos gemacht haben.

Wir suchen uns in der Nähe des Wanderparkplatzes zu "La Silampa" einen Stellplatz und gehen früh schlafen ;-).

 ©Ufbruchstimmig 

Am Morgen geht es dann erfrischt los. Die Wanderung runter zum Wasserfall ist eigentlich nicht extrem herausfordernd, aber die Sonne knallt richtig runter und man hat absolut keine Deckung entlang des Weges. Wir machen uns Gedanken, ob Cita das nicht zu viel wird bis ganz unten - bzw. vor allem wieder hoch!! Wir machen Halt am Bächlein und überlegen, umzudrehen. Aber während unserer Pause ziehen Wolken auf und so wagen wir uns noch ganz nach unten zu dem wunderschönen Wasserfall. Und es loht sich!! 

 

Das "Seeli" ist wirklich tiefblau, eine Erfrischung puur, angenehm kühles Wasser und Cita freut sich ebenfalls über die Abkühlung im Schatten eines Busches und die längere Pause. Wir haben aber Glück und es ziehen tatsächlich Wolken über den Himmel und so wird der Aufstieg zurück zum Parkplatz weniger heiss als der Abstieg. 

 ©Ufbruchstimmig 

Nun führt uns unser Weg nochmals zurück an die Küste - auch wenn das ebenfalls heisst: Zurück in die Hitze. Wir haben aber eine Nachricht bekommen von einem Schweizer Paar, die hier an der Küste einen Overlander-Platz führen. Ebenfalls in ihrem Besitz: Ein Troopy, weswegen sie natürlich gerne Dodo sehen wollen.

Wir fahren also zu ihnen und obwohl wir dachten wir bleiben nur ein, zwei Nächte bleiben wir hängen und verbringen fast unsere gesamte restliche Zeit in Panama hier. Adi versucht sich noch daran, richtig zu surfen, da Thomas und Linda hier nicht nur einen Camping haben, sondern auch Surfbretter vermieten. Auch Yannic und Sandra (bis-bald.ch) gesellen sich nochmals zu uns und kommen ebenfalls hier vorbei. 

Unser aller Verschiffungstermin nach Kolumbien rückt aber unaufhaltsam näher und so müssen wir uns nun doch auf den Weg machen Richtung Panama City. Zuvor möchten wir aber nochmals einen Stopp in den kühlen Bergen bei Valle de Anton einlegen. Hier ist der gesamte Campingplatz voll mit Overlander, die Richtung Panama City unterwegs sind um ihre Fahrzeuge zu verschiffen. Und so treffen wir hier auch Sam und Karin wieder (born4adventure.ch) und geniessen noch ein paar schöne Tage hier oben. 

 

Auf einer Wanderung entlang der Caldera des Vulkankraters - das Ort Valle de Anton liegt in einem grossen, inaktiven Vulkankrater - treffen wir Philipp und Sarah, zwei Deutsche die per Rucksack in Kolumbien unterwegs sind. Manchmal seltsam, wie schnell man mit eigentlich wildfremden Leuten einen "gemeinsamen Draht" findet. Wir geniessen die Gesellschaft - unternehmen schliesslich die gesamte Wanderung zusammen und beenden den Tag gemeinsam bei einer leckeren Pizza im Ort. Toll, euch kennen gelernt zu haben :-)!

 ©Ufbruchstimmig 

Und nun gilt es ernst - wir müssen nach Panama City. Denn neben der Verschiffung am 20. Mai, müssen wir so einiges vorher erledigen. Tierarzttermin für ein Gesundheitszeugnis für  Cita für den Grenzübertritt, Polizeiinspektion vom Auto, um den Export & die Containerbeladung bewilligt zu bekommen, Werkstätte für Dodo für einen total Service plus hoffentlich die Dinge fixen, die bei Dodo gelitten haben.

Also - ab in die Grossstadt. Die erste Nacht verbringen wir am Eingang des Panamakanals auf einer Art Halbinsel vor der Stadt und geniessen die Skyline. Eine langsame Akklimatisation nach der vielen Natur, die uns bis hierher begleitet hat.

 

Wir halten euch jetzt nicht lange auf mit all dem Organisationskram, der hier in der Stadt erledigt werden musste. Wir haben alles erledigt gekriegt - obwohl die Werkstätte mit Dodo schliesslich einiges mehr zu tun hatte als gedacht. Bei dem grossen Service sind einige Dinge aufgefallen, die dringen repariert/revidiert werden mussten. Zum Glück alles Dinge, die ohne extremen Aufwand repariert werden konnten. Aber dennoch dauerte es etwas länger mit den verschiedenen Teilchen, die noch bestellt werden mussten. Die im Moment nicht funktionierende Differentialsperre hinten musste dann schliesslich aufgeschoben werden - das hat keinen Platz mehr gefunden. Aber alles andere ist dafür wieder in Ordnung :-). 

Wir verschiffen mit der Overland Embassy in Panama City. Alejandro und sein Team sind "Helfer für Alles" und haben auch einen "Stadt-Campground" zu bieten. Der Service ist für uns top und alles Weitere zur Verschiffung findet ihr im nächsten Artikel.

 

Neben all dem Organisieren können wir uns aber auch etwas die Stadt ansehen, die Gesellschaft all der Reisenden, die bei der Overland Embassy "gestrandet" sind und leckere Abendessen in der Stadt geniessen. Trotz der Hitze und Schwüle, die aktuell in Panama City herrscht (die Regenzeit verzögert sich dieses Jahr deutlich), sind es insgesamt unterhaltsame Tage hier in der Stadt.

 ©Ufbruchstimmig