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Zurück in die Berge - die Höhenmeter in Peru summieren sich! Valle Sondondo bis Curahuasi 19. November bis 25. November

...oder vom Weg zurück in die Höhe. Wir landen in Curahuasi...

Die Küste von Peru ist und bleibt halt Wüste und somit zieht es uns schnell zurück in die Berge. Yannic und Sandra ziehen uns nun davon - sie möchten nämlich in dieser Saison noch Patagonien erreichen. Somit auf ein weiteres mal ein Abschied von den Beiden. Wir sind ja mal gespannt, ob das wirklich das letzte Mal war, wo wir uns in Südamerika treffen ;-). 

Wir nehmen es etwas gemütlicher als die beiden und nehmen wieder ein kleine Strasse, welche sich durch das Valle Sondondo windet. Es ist bekannt - aber vor allem bei peruanischen Touristen. Hier gibt es extrem viel Landwirtschaft und diese eigentlich komplett in Terrassen an den Hängen angebaut. Es ist gerade wieder am grün werden und so geniessen wir die schöne Landschaft und die Ruhe in diesem Tal.

Ein Abstecher zu den Aquas Turquesas darf auch nicht fehlen - die Leute von hier sagen sogar, hat man diese nicht gesehen, hat man Peru nicht gesehen. So was lassen wir uns nicht zwei Mal sagen.

Der Fluss erinnert uns etwas an die Grutas Tolontango in Mexiko, nur ist das Wasser hier kalt und Forellen schwimmen darin. So hat es auch am Ende der Schlucht grosse Fischzuchten, wo man leckeres Ceviche erhält. 

Es geht hoch und runter - so viele Höhenmeter wie in Peru haben wir vermutlich noch in keinem Land hinter uns gebracht. Und schliesslich realisiere ich - wir sind kurz vor Curahuasi. Was ist so speziell an diesem Ort? Meine Eltern im Baselbiet leben in einem Doppeleinfamilienhaus. In der zweiten Hälfte sind drei Kinder aufgewachsen, die in einem ähnlichen Alter wie meine Schwester und ich. Der älteste der drei, Lukas, lebt schon einige Zeit in Peru und arbeitet hier ehrenamtlich als Chirurg in einem Spital, welches vor allem für die Quechua Bevölkerung von Peru errichtet wurde.

Dummerweise habe ich keinen Kontakt - bzw. haben wir es über Instagram versucht, aber die Nachricht kam nicht an. Das Dorf ist zwar nicht riesig - aber sollen wir einfach in das Spital laufen und nach einem Lukas aus der Schweiz fragen? Wir sind unschlüssig und stellen und auf einen nahen iOverlander-Platz bei einem Aussichtspunkt. Hier sind einige Biker unterwegs. Es fährt ein weisser Pickup auf den Platz und es steigt eine Familie aus - augenscheinlich keine Peruaner. Wir sind am Kochen und Adi realisiert plötzlich - sie sprechen Deutsch. Er meint zu mir, dass "Auswanderer" sich sicher untereinander kennen hier. Mir scheint die Wahrscheinlichkeit sehr gering, da wir nicht mal wissen, ob diese Familie hier überhaupt in Curahuasi lebt. Aber Adi fragt einfach - und kommt kurz später mit der Handynummer von Lukas zurück. ;-) Wir erfahren auch, dass wir nur paar hundert Meter Luftlinie neben ihrem Haus stehen.

Nun können wir natürlich definitiv nicht mehr fahren, ohne uns zu melden und so kommt es, dass wir nach Hause zu Lukas' Familie eingeladen werden. Irgendwie seltsam - soweit von Zuhause auf jemanden aus der Kindheit zu treffen. Wir verbringen einen super tollen Nachmittag mit den Jungs und die Zeit verfliegt im Flug.

Berufsbedingt interessieren wir uns natürlich auch sehr für das Spital, welches hier mithilfe von Spendengeldern errichtet wurde. Lukas erklärt uns, dass regelmässig Führungen im Spital stattfinden und wir gerne morgen an einer teilnehmen können.

Wir fahren also nochmals zurück auf unseren Übernachtungsplatz. Aber... er ist besetzt. Da steht ein Toyota... mit Dachzelt... und europäischem Kennzeichen. Wir treffen auf Elisabeth und Josef aus Österreich, mit denen wir uns sofort super verstehen. Sie erzählen uns von deutschen Auswanderern, die sie heute getroffen haben und sie in ein Spital im Ort auf eine Führung eingeladen haben für morgen. Und so treffen wir also noch am Abend zuvor auf unsere "Genossen" der Führung im Spital morgen. Wir sind gespannt.

 ©Ufbruchstimmig