...oder wie es nach einer Overlander Weihnacht endlich, endlich weiter geht on tour!
Kurz vor Weihnachten können wir endlich Ernesto's Garage verlassen. Tatsächlich hat er noch alles so hingekriegt, wie es sein sollte und konnte alle Reperaturen, die anstanden, erfolgreich ausführen. Juhuii!! Dodo ist wieder komplett überarbeitet.
Da wir nun so kurz vor den Feiertagen sind, entscheiden wir uns, hier in La Paz die Weihnachtstage zu verbringen. Am Stadtrand befindet sich der bei Overlandern bekannte Las Lomas Camping, wo wir sicherlich ein paar Overlander antreffen werden.
Und tatsächlich - der Platz ist fast über voll. Als Marcos, der Besitzer dazu kommt, finden wir aber schon noch ein Plätzchen am Rande und können uns für die Nacht einrichten. Wir bleiben über
die Feiertage hier. Wie Overlander-Weihnachten sein sollten, findet hier am 24. Dezember ein üppiges BBQ statt. Njammii...!!
Wir lernen hier wieder einige neue Gesichter kennen, von denen uns vor allem Klaus und Luise mit ihrem blauen Defender Agathe, schnell ans Herz wachsen. Wie immer - ähnliche
Fahrzeuge sind immer sympathisch ;-). Wir hoffen, unsere Wege kreuzen sich wieder - denn die beiden sind zur Abwechslung mal genau so auf Abwegen unterwegs wie wir :-P. Macht das jetzt die
Wahrscheinlichkeit grösser oder kleiner, dass sich unsere Wege wieder treffen??? Hmm... wir werden sehen ;-)...
Dann endlich kann es für uns weiter gehen!! Back to the roots - back to the roads!! Im Gegensatz zu den angesprochenen "klassischen Routen" durch Bolivien, die uns nun in Richtung Salar de Uyuni führen würden, drehen wir ab - ab nach Chile!! Der ursprüngliche Plan war ja mal von Peru direkt nach Chile zu fahren, durch den Süden wieder nach Norden bis ?vielleicht? Brasilien und dann wieder nach Süden bis zum argentinischen Patagonien... Nun denn... Werkstätte musste sein und somit der Abstecher nach La Paz zu Ernesto.
Aber nun geht es zurück gegen Westen. Leider müssen wir den Norden von Chile ebenfalls eher schnell durchqueren, da bereits Mitte Januar Freunde in Santiago de Chile ankommen für eine Tour durch Chile. Also muss auch Nordchile noch etwas warten - aber wir kommen ja nochmals durch Bolivien runter, da wird dann wohl auch noch Nordchile eine Möglichkeit sein.
Wir halten uns also aktuell eher an die grösseren Strassen und möchten somit die Grenze bei
Colchane passieren. Auf dem Weg finden wir noch einen Vorgeschmack auf Bolivien - wunderschöne Offroad-Stecken und menschenleere Stellplätze!
Eigentlich wollten wir am Nachmittag von 26. Dezember noch zur Grenze fahren. Aber ein kleiner Abstecher verhindert dies: Wir sichtigen eine Antenne und es sieht aus, als führte ein Weg da nach
oben. Da Antennen auch gewartet werden müssen, sind da oft kleine Strassen zu finden, die zu einer gigantischen Aussicht führen und nicht selten auch kein schlechter Stellplatz zu finden ist.
Hier ist es aber mal wieder soweit: Der Weg wird immer enger, zwei Kurven können wir nur mit hin- und her- rangieren passieren und zudem wird es steiler.... und steiler... und steiler... Geht es
noch?? Wir überlegen... Wir sind halt auch schwer...
Aber unversucht lassen wir es dann nicht. 4x4 und Untersetzung rein, alle Diff Sperren locken... und los... Aber leider ist auf halben Weg Ende. Dodo kommt nicht hoch. Vielleicht, wenn man statt
im low mit Schwung hoch hetzen würde... Aber das probieren wir nie aus. Schaffen wir es im low nicht, dann lassen wir es bleiben. Unkontrolliert mit Schwung da hoch - das ist eine blöde Idee
(unserer Meinung nach).
Umkehren ist leider nicht möglich, also heisst es im Rückwärtsgang den Berg hinunter. Aber bald ist es geschafft zur nächsten möglichen Kehrmöglichkeit und zack, ist Dodo wieder richtig rum. Wir stellen uns auf halben Weg auf einen kleinen Platz und geniessen halt von da die von da auch schon wunderschöne Aussicht. Vermutlich mit Chile am Horizont.
Am Morgen geht es los - Grenzübertritt!
©Ufbruchstimmig