...oder von der nächsten Tour mit Freunden - in Santiago bekommen wir Zuwachs!
Noch eine kurze Strecke geht es der Küste entlang, bevor es für uns heisst, Richtung Santiago abzudrehen. Es geht in die Hauptstadt Chiles. Denn hier kommen in nur wenigen Tagen Freunde aus der Schweiz an, die uns bis Puerto Montt und vielleicht auch noch etwas weiter in den Süden begleiten werden. Wir freuen uns :-D!
Erst mal heisst es aber, ein paar Besorgungen zu erledigen. Wir fahren Shopping Malls an, finden nur die Hälfte, was wir uns erhofft hatten, fahren tausendmal im Kreis, bis wir dann schliesslich zum Stadtcamping fahren. Immerhin haben wir Aluprofile um das Dachzelt endlich definitiv zu befestigen und auch noch sonst einige Dinge gefunden, die wir schon länger gesucht haben. Es fehlt aber immer noch eine Schleppleine für Cita, eine grosse Pfanne, neue Propellerblätter für die Drohne und weitere Kleinigkeiten... Naja, irgendwann bekommen wir auch das.
Santiago ist sehr angenehm warm, wir verbringen die letzten Tage bis die beiden aus der CH kommen damit, unser Auto aufzuräumen, organisieren und Dachzelt umschrauben. Die Zeit ist schnell verflogen und die beiden sind da. Jaaa - die Tour kann losgehen!!
©Ufbruchstimmig
Und so sind wir nun verfolgt von einem silbernen Mietauto und machen uns auf Richtung Süden. Die Herren möchten nämlich vor allem eins: Fischen. Und wir Frauen freuen uns bereits auf das lecker frische Essen auf dem Teller. Aber erst - müssen wir mal mindestens an die Küste kommen und die Fische müssen erst mal beissen.
Unser erstes "grosses Ziel" ist der Villarrica Vulkan, denn Vulkane faszinieren nicht nur uns - für unsere Freunde wird es das erste Mal sein, dass sie einen aktiven Vulkan sehen. Bis dahin stoppen wir an super schönen Plätzen an der Küste, die Herren versuchen ihr Glück beim Fischen - doch leider will nichts beissen.
Und so erreichen wir dann schliesslich Villarrica, welches uns erst mal mit Touristen halb KO schlägt. So viel Verkehr hatten wir seit Santiago nicht mehr und entlang der Promenade flanieren unzählige Schaulustige. Nun denn, zum Glück haben wir uns eh entschieden, einen Camping ausserhalb bei Pucon erst mal anzufahren. Denn abgesehen davon, dass wir sowieso nicht "mitten im Kuchen" stehen wollten, scheint es auch schwieriger zu sein, mit Hund einen Platz zu finden.
Beim Agro-Cmping Los Canelos fühlen wir uns alles sofort herzlich willkommen und finden uns in einem kleinen Garten Eden wieder - fern ab vom Touristenrummel. Zwar haben wir hier nicht volle Sicht auf den Vulkan - aber durch die Bäume hindurch kann man ihn nachts schon leuchten sehen. Wir bleiben hier zwei Nächte, da ein wunderbarer Fluss direkt neben dem Camping fliesst. Zwar fangen die Herren hier leider auch nichts - doch wagen wir uns alle in das gefühlt eiskalte Wasser für ein erfrischendes Bad. Brrr... war vermutlich das kälteste Wasser, indem ich je war. Die Campingbesitzerin schaut uns auf jeden Fall nur etwas verwirrt an, als wir nach der Wassertemperatur fragen und meint: Kalt... also viel zu kalt...!! Nun denn - vier Schweizer schreckt dies nicht ab ;-).
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Von Villarrica her legen wir einen langen Fahrtag ein und fahren auf dem Panamericana Highway direkt nach Puerto Montt. Oder sogar etwas weiter zur Anlegestelle der Fähre nach Chiloé. Wir müssen etwas vorwärts kommen, damit wir unseren Freunden auch wirklich die chilenische Fjordlandschaft zeigen können. Abends als wir die Fähre erreichen, können wir direkt drauf fahren und nach Chiloé übersetzen. Hier fahren wir nicht mehr weit - und finden an einem kleinen Strand ein hübsches Plätzchen zum Campen. Es stehen hier nur ein paar Fischerboote.
Als dann die Besitzer der Boote auftauchen, fragen wir, ob es okay ist, dass wir hier übernachten - und wir immer in Südamerika: Freudiges Nicken. Natürlich können wir bleiben und wenn wir an Booten interessiert sind, sollen wir doch noch kurz mit hoch kommen. Sie seien Bootsbauer.
Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und wir erhalten eine kurze private Tour durch die Werft direkt oberhalb unseres Campingspots. Der Mann erwähnt, dass sie hier auch ein paar Zimmer vermieten und seine Frau auf Wunsch auch kocht und Morgenessen zubereitet. Seine Frau winkt bereits freudig aus dem Fenster - und uns vieren ist sofort klar: Wir lassen uns gerne bekochen ;-). So bestellen wir für morgen ein Morgenessen und werden somit am nächsten Morgen kulinarisch vom feinsten verwöhnt. Vollgefressen verlassen wir dieses herrliche Hostel und die liebe Familie.
Wir erkunden auch noch die nordwestliche Küste, denn hier soll es Pinguine geben. Neben den Pinguinen entdecken wir aber auch wunderschöne Landschaften und eine Bucht, ganz für uns und voller Delfine. Ein grandioses Erlebnis. Nach diesem kurzen Abstecher müssen wir uns aber bereits auf den Weg Richtung Castro machen. Denn am 24. Januar haben wir die Fähre nach Chaiten gebucht. Da Hochsaison ist, wollten wir es nicht dem Zufall überlassen, ob wir einen Platz finden und so sind wir im Moment sehr planmässig unterwegs ;-). Auf dem Weg sehen wir uns eine der bekannten Holzkirchen der Insel an. Auch in Castro haben wir noch für einen Bummel Zeit. Ein schöner Abschluss von Chiloé. Auch wenn wir hier nur einen Bruchteil ansehen konnten (vom Süden her gab es keine Fähren mehr zum Buchen...), ist unser Fazit zur Insel: Ein "must-see" Stopp, bereist man Chile. Wunderschöne Landschaften und einzigartige Natur.
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