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Uruguay 15. April bis 29. April

...oder von Treffen mit Freunden und schönen Strandtagen bis uns der Herbst wieder einholt.

14 Tage Uruguay - das hört sich etwas an, als ob wir das Land nicht wert schätzen würden. Tatsächlich wird es von vielen Reisenden ein bisschen als »nötiges Übel« gesehen und nur für die Verschiffung angefahren. Es gibt aber durchaus sehr schöne Ecken des Landes! Wunderbare Sandstrände und auch das Landesinnere soll einige Sehenswürdigkeiten bieten. Ehrlich gesagt, haben wir das Landesinnere komplett ausgelassen. Nicht das es uns generell nicht interessiert, aber es ist halt doch grössten Teils ein Landwirtschafts-Land, mit grossen Flächen und Feldern, die nicht viel Abwechslung bieten. Dazu muss man leider sagen, dass Uruguay unglaublich teuer ist im Vergleich zu allen anderen Südamerikanischen Ländern. Schon an der Grenze wurden wir lachend begrüsst, als die Zöllnerin die Schweizer Pässe gesehen hat: AAAhh Suiza!! Uruguay sei ja die Schweiz von Südamerika.

Und das trifft es vollkommen: Inkl. aller Vor- und Nachteile. Das Land ist unglaublich sicher, sauber und steht wirtschaftlich gut da. Den Leuten geht es gut. Dafür sind die Lebensmittel - und vor allem auch Hundefutter - unglaublich teuer und auch die Campgrounds reissen doch ein deutlicheres Loch ins Budget als sonst.

Wir sind ja vor allem hier, um Franzi und Kai mit Bonnie nochmals zu sehen und so geht es mit den Dreien los entlang der Küste Uruguays. Einen Abstecher zu »Posada Casavieja« lassen wir uns aber alle nicht nehmen. Ruedi und Susanne, die aus dem Emmental hierher ausgewandert sind und von »Uf und drvo« verfolgt wurden, haben hier eine kleine Oase aufgebaut. Die Katze, die Adi noch als Tierarzt im Emmental reise fertig gemacht hat, lebt zwar leider nicht mehr, aber dafür ist es umso »heimeliger« von Berndütsch umringt zu sein.

Auch Yannick und Sonja sind hier abgestiegen und dazu kommen nochmals drei Schweizer Overlander Fahrzeuge, die auf dem Weg zum Hafen sind. Abends gibt es somit eine super gemütliche Runde mit allen, Susanne kocht grossartig und wir geniessen den puren Luxus hier: Badezimmer nach Schweizer Standard, Heisswasser in der Dusche, welches sofort da ist, Abflüsse die funktionieren, alles ist blitzblank sauber, die Türen schliessen, wie sie sollen ;-). Nach diesen Genusstagen geht es zurück auf Tour mit Franzi und Kai, denn ihnen bleibt noch etwas mehr Zeit bis zur Verschiffung als dem Rest. Den Anderen sagen wir also auf Wiedersehen - nun definitiv auf Wiedersehen erst wieder in Europa.

Mit dem Roadfuxx Team geht es noch entlang der Küste etwas weiter als Montevideo. Dann heisst es auch ihnen auf Wiedersehen zu sagen! Wir verlieren langsam alle unsere Reisegefährten :-(! Aber ganz bestimmt werden wir auch diese drei in Europa wieder sehen. Wir freuen uns jetzt schon :-)!

 

Uruguay war für uns somit geprägt von Treffen mit Freunden und am Anfang noch von sonnigen Strandtagen. Aber hier ist der Herbst im Anmarsch und nach Punta del Este verfolgt uns der Regen. Es zieht uns somit schneller nordwärts - Tag für Tag. Und so bleibt Uruguay für uns auch ein »Strand - Land«, wo wir nicht viel mehr sehen als die Küste. Aber wer weiss, vielleicht bleibt uns noch etwas Zeit vor der Verschiffung dann.

Bei Chui geht es für uns über die Grenze. Ein etwas seltsames Ort, wo die Grenze mitten durch die Hauptstrasse geht. Links ist Brasilien, rechts Uruguay - je nach dem also, welche Strassenseite man nimmt, bezahlt man in Reales oder Pesos. Es ist zudem eine Art zollfreie Zonen, wie wir merken. Hier gibt es allerlei Läden und Services zu guten Preisen. Da bei uns schon lange ein Ölwechsel ansteht, reihen wir uns hier in die Aktivitäten der Locals ein und erledigen alles, was so ansteht, bevor es dann nach Brasilien geht. Das hätten wir am Anfang unserer Reise auch nie im Leben gemacht :-P. Grenzübergänge waren doch immer eine Aufregung und genügend Zeit war immer eingeplant (gut Mittelamerika hat auch oft lange gedauert...). Aber mit der Zeit weiss man »wie der Hase läuft« und wir wissen auch, dass die Brasilianer sehr entspannt gelten an den Grenzen. Und so ist es dann auch. Innert wenigen Minuten sind alle Formulare ausgefüllt an der Grenze, für den Hund interessiert sich niemand und wir bekommen 90 Tage Aufenthalt und Dodo wird auch temporär importiert.

 ©Ufbruchstimmig