Wir starten nun endlich zu dem etwas längeren Trip mit René. Es geht los in Richtung Norden. Durch Deutschland und Dänemark fahren wir mehr oder weniger einfach durch, ohne grosse Zwischenhalte oder Zwischenfälle - abgesehen von gefühlt tausenden deutschen Baustellen.
Frederikshavn ist unser Ziel, wo wir die Fähre um 17:00h nach Göteborg nehmen wollen. Reserviert haben wir aber nicht und ebenfalls zeitlich peilen wir nur ungefähr diese Fähre an - wir sind ja spontan und flexibel...
Kurz vor 15:00h kommen wir am Hafen an und haben somit entspannt Zeit, das Ticket zu besorgen. Wir stellen René ab und suchen zu Fuss den Ticketschalter. Das erweist sich als schwieriger als gedacht. Nach einigem Herumirren auf dem Hafengelände, entdecken wir eine "Brücke" zu den Schiffen nach vorne, anscheinend für die Fusspassagiere ohne fahrbaren Untersatz. Eine Verkaufsstelle bei den Autos gibt es allem Anschein nach nicht - ein Onlineticket wäre wohl doch angebracht gewesen.
Nun bei den Fusspassagieren finden wir endlich einen Schalter und fragen nach Tickets. Der junge Herr erklärt uns, er könne zwar schon Tickets verkaufen, aber er empfehlt uns, den Automaten zu nehmen, da er bei sich Gebühren drauf schlagen muss.
Nett, dass er es uns sagt, aber mit dem dänischen Automaten sind wir etwas überfordert und finden unsere Fähre nicht. Wir googlen nochmals und stellen mit Schrecken fest - es gibt nur noch eine Fähre heute - und zwar um 15:00h, so wie es uns der Automat angezeigt hat. Da hatten wir was falsch im Kopf mit 17:00h!!!
Und wie es so ist - Technik und Stress passt nicht zusammen. Wir müssen gefühlt hundert Mal von vorne beginnen (okaaay...es waren zwei Mal) und als der Automat endlich Tickets ausspuckt, rennen wir los - denn wir sind ja auf der Brücke für die Fusspassagiere und unser René steht irgendwo unter uns auf dem Parkplatz und sollte ja auch mit auf das Schiff.
Wir erreichen René um fünf vor drei und hoffen, dass wir es noch auf die Fähre schaffen. Und siehe da - wir können direkt auf die Fähre fahren und endlich unsere Nerven entspannen!!
Die Überfahrt ist ruhig und angenehm, trotzdem fahren wir am anderen Ufer dann nicht mehr weit - knapp nach der norwegischen Grenze suchen wir uns ein Stellplätzchen an einem kleinen Seeli nahe Halden und verbringen da unsere erste Nacht in Norwegen und erholen uns von unserem Schiff-Stress.
©Ufbruchstimmig