Wir starten einen ersten Ausflug in diesen Ferien. Und zwar führt er uns zuerst nach Novigrad.
Dieses hübsche Küstenstädtchen ist allemal einen Besuch wert. Den typischen kroatischen Kirchenturm, darum herum kleine Gässchen und ruhige, kleine Pärkchen kann man hier finden. Nach einigem Flanieren zieht es uns dann aber weiter und wir fahren einfach mal der Nase nach.
Wir entdecken ein "braunes Hinweisschild" (= Sehenswürdigkeit) mit einem Icon einer Höhle abgebildet. Da das Wetter etwas unbeständig ist, finden wir eine Höhle gerade angemessen und fahren dem Wegweiser nach. Nach einiger Zeit kommen wir zu einer Art Freilichtmuseum mit landwirtschaftlichen Geräten - die Traktorstory. Wir halten an und schauen uns die Sache genauer an. Die gesuchten Höhlen und dieses Museum gehören anscheinend zusammen und so beginnen wir nun mal mit etwas Geschichte zur kroatischen Landwirtschaft. Das Museum ist sehr informativ, spannend aufgebaut und die vielen Oldtimertraktoren sehr sehenswert. Die ausgestellte Dreschmaschine kann man auch noch bedienen und somit sehen, wie sie genau funktioniert. Wenn mal die Sonne nicht gerade vom Himmel brennt, dann ist dies ein sehr tolles Ausflugsziel und wir freuen uns, dass wir per Zufall hier durchgekommen sind.
Wir fahren anschliessend noch ein kurzes Stück weiter zur ausgeschilderten Höhle. Unterdessen haben wir gesehen, dass es eine Tropfsteinhöhle sein soll und wir sind gespannt.
Beim Eingang zur Jama Baredine trinken wir zuerst mal etwas im Bistro und gehen dann auf eine geführte Tour durch die Höhlen. Der Eingang ist schmal und eine Treppe führt uns steil nach unten. Es wird immer kühler - ein Pullover ist empfehlenswert (14° soll es haben, aber uns kommt es eher noch kälter vor). Unten zeigt sich, dass die Höhlen einiges grösser sind wie der Eingang vermuten lässt. Imposante Stalagmiten und Stalaktiten zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Auch ein Grotteenolm zeigt uns unser Tour-Leiter. Die Führung ist sehr toll gemacht, auf Englisch, sehr gut verständlich und auch mit einigen spannenden Anekdoten, wie z.B. die Tatsache, dass diese flachen Steinformationen, die wie Vorhänge von den Decken hängen, an Pršut (Rohschinken) erinnern und deswegen so genannt werden. Auch ein Spaghettisaal wird besichtigt, einer der 5 Höhlen, durch die die Tour geht. Leider macht unser Kamera-Akku schlapp, sodass wir nur wenige Fotos haben; so fehlt uns auch der Schneemann aus Stein, der da unten steht. Zu gross waren wohl die Temperaturunterschiede, und der Ersatz-Akku liegt leider im Auto etwa 50 Meter über unseren Köpfen.
Wieder aus den Tiefen der Höhle aufgetaucht machen wir noch ein Spaziergängli übers Gelände. Wir kommen an einem Esel vorbei - man kann ihm für ein paar Kunas Karotten füttern oder ein Foto machen. Auch wenn es ein hübscher Esel ist, machen wir da doch lieber ein Selfie und haben dann gratis zwei Esel auf dem Foto ;-).
Wieder aufgewärmt fahren wir weiter wieder Richtung Küste. Wir möchten noch Porec einen Besuch abstatten. Nun überrascht uns wirklich noch ein Gewitter mit Regenguss, weswegen wir uns ins Aquarium des Ortes flüchten. Einige schöne Fotos konnten wir zwar machen, aber die Haltung der Tiere überzeugt uns ganz und gar nicht. Es herrschen sehr kleine Aquarien und Terrarien vor und die Tiere wirken teilweise kränklich. Wir würden nicht mehr gehen (Beurteilungen im TripAdvisor spiegeln unseren Eindruck wider).
Danach ist es wieder trocken und wir essen eine super Pizza in der Pizzeria Rialto. Die Tische sind direkt an einer Mauer platziert und dahinter liegt direkt das Meer, dadurch kann man beim Essen den Blick aufs Wasser geniessen. Eine Möwe ist aber auch anwesend und ist ebenfalls der Ansicht, dass das Essen gut schmeckt. Bei uns schielt sie auf die Teller, aber anscheinend wirken wir irgendwie zu abschreckend, und so räubert sie zu unserem Glück nur unseren Nachbarstisch aus. Frech sitzt sie dort auf den Teller und stibitzt das Brot. Wir haben's kommen sehen :-D. Ein toller Sonnenuntergang rundet den schönen Tag ab.
©Ufbruchstimmig