Weiter zieht es uns Richtung Süden, denn die nördliche Adria war uns einfach zu stark bevölkert. Und so bleiben wir im Landesinneren und fahren entlang vom Apennin eher in den gebirgigen Regionen von Italien. Wir kennen diese Seite von Italien nicht wirklich und uns gefällt dieses Italien deutlich besser als der starke Tourismus an den Küsten.
Wir verlassen die Autobahn beim Nationalpark Gran Sasso in der Nähe von L'Aquila und fahren auf das Hochplateau Campo Imperatore. Wir finden unseren Stellplatz auf dem Plateau unterhalb des Osservatorio Astronomico d'Abruzzo. Hier sind wir zwar nicht vollkommen alleine, denn auch andere Camper übernachten hier oben. Aber durch die Weite und viel, viel Platz, kommt man sich hier oben überhaupt nicht in die Quere.
Am Abend erkennen wir auch, wieso der Ort perfekt für ein Observatorium ist. Obwohl der Mond heute sehr hell ist, ist der Sternenhimmel beeindruckend.
Am nächsten Tag überlegen wir, ob wir hier einen Wandertag einlegen sollen, aber es zieht uns doch wieder zur Abwechslung ans Meer - denn eine Dusche haben wir auch mal wieder nötig ;-).
Und so verlassen wir die Abruzzen heute. Auf dem Weg in tiefere Höhenlagen sehen wir einen grossen Vogel seine Kreise ziehen. Bereits gestern hatte Adi kurz einen Blick auf einen grossen Vogel erhascht, der aber sofort verschwunden ist. Jetzt kreist er geduldig über unserem "Halte-und Beobachtungsposten" neben der Strasse und wir können ihn uns genauer anschauen. Dank Mister Google finden wir heraus, dass es sich um einen der Gänsegeier handeln muss, welche in den 90er Jahren hier im Nationalpark ausgewildert wurden und sich hier wieder angesiedelt haben. Ein beeindruckender Vogel - selbst aus dieser Distanz.
©Ufbruchstimmig