· 

Durch die Abruzzen zum Lago di Bolsena

Wieder einmal wählen wir den Weg durch das Gebirge, anstatt entlang der italienischen Autobahnen und Touri-Strömen.

Der Weg führt uns durch Pescasseroli, ein stark belebter Ort, der aber sicher auch ein Stopp wert wäre. Wir möchten aber noch etwas weiter kommen und legen hier keinen Zwischenstopp ein. Die Strasse führt nach Pescasseroli durch unbewohnte Gegenden der Abruzzen und kommt dann beim Fuciner Becken aus dem gebirgigen Gebiet hinaus. Hier erstaunt die topfebene Landschaft nach dem Gebirge extrem.

Durch Nachlesen haben wir entdeckt, dass diese Ebene früher ein See war, der trocken gelegt wurde, um Ackerland zu gewinnen und die Gegend vor Überschwemmungen zu schützen. Denn der See besass keinen natürlichen Abfluss, weswegen der Wasserstand starken Schwankungen unterlag. Heute ist hier nun eine stark landwirtschaftlich genutzte Ebene zu finden.

Um den Stadtverkehr von Rom zu umfahren nehmen wir dann wieder ein Stück Autobahn unter die Räder und halten uns in Richtung Lago di Bolsena. Der See wird als Gegend beworben mit dem besten Beispiel zu nachhaltigem Tourismus in Italien. Hier soll man also Strand und See geniessen können, ohne in Touristen zu ertrinken. Und tatsächlich ist es so!

Wir sind hier zwar auch nicht völlig einsam und allein, aber können Dodo direkt an den Strand stellen und hier direkt am See campieren, ohne dass wir vom Platz gewiesen werden. Hier stehen auch andere Wohnmobile am Strand - aber es hat hier genügend Platz für alle und man stört sich nicht, da man gut Abstand halten kann. Das Campieren am Strand wird hier anscheinend geduldet, sofern man sich nicht direkt vor einen der Campingplätze am See stellt. Wir geniessen einen Schwumm im See, der eine angenehme Wassertemperatur hat und unterhalten uns mit einer Runde Kubb am Abend.

 ©Ufbruchstimmig