Da wir dieses Jahr nicht lange Ferien machen können, entscheiden wir uns, eine Schweizer-Rundreise zu unternehmen. Wir haben uns den Reiseführer der WOMO-Reihe über die Schweiz (zwei Teile, Osten und Westen) organisert und brechen auf Richtung Ostschweiz.
Wir fahren zuerst Richtung Oberalppass, wo wir auf der Passhöhe eine kurze Wanderung unternehmen und uns auf Murmeltier-Suche begeben - wir sehen aber keine. Unsere erste Nacht verbringen wir "halb-legal" in einer Ausstellbucht der Passstrasse. Es ist auch im Reiseführer vermerkt: wildes Campen ist in der Schweiz bekanntlich eine Grauzone. Man sollte sich nicht extrem ausbreiten und die Campingausrüstung nicht neben dem Auto/Camper aufstellen, aber ohne das ganze Drumherum ist es durchaus möglich, im Auto auf einem Parkplatz oder Ausstellbucht zu übernachten, sofern man auf Privatsphäre und Privateigentum der Anwohner achtet!! Zudem kann man auch mit den Anwohnern sprechen und findet so meistens ein Plätzchen, wo man willkommen ist.
Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Sedrun, Disentis und fahren dann Richtung Süden über den Lukmanierpass. Hier ist im Reiseführer der Pronatura-Camping bei Acquacalda erwähnt, der uns sehr anspricht. Zuvor halten wir aber bei einem Wanderparkplatz, wo wir zur Quelle des Flusses Brenno marschieren. Die Landschaft hier ist sehr schön, es hat auch nicht zu viele Leute und man kommt bei einer kleinen Alpkäserei vorbei, wo glückliche Schweine auf der Alpwiese kurz vor der Flussquelle hausen. Die Fotos der Schweine im Paradies haben wir leider nicht mehr - Kameraverlust folgt...
Wir laufen von der Quelle den Fluss entlang und machen an einer kleinen Brücke Mittagsrast. Hier schiessen wir nun ein paar Fotos - und stellen die Kamera neben dem Rucksack ab. Im Nachhinein für uns immer noch unbegreiflich, haben wir wohl hier die Kamera stehen gelassen und nur den Rucksack wieder mitgenommen. Kurze Zeit später ist uns aber der Verlust aufgefallen und sind sofort umgekehrt und haben nun bei unserem Mittag-Platz alles abgesucht, aber die Kamera war nicht mehr auffindbar.
Auf die Ehrlichkeit der Wandervögel hoffend, haben wir uns entschieden, dass jemand zum Auto zurück läuft und der zweite zum nächsten Parkplatz - vielleicht hat sie ja jemand guten Willens zu einem Parkplatz mitgenommen, damit die Kamera den Besitzer wieder findet. Beim Parkplatz schnappe ich mir dann René und fahre weiter zum nächsten Parkplatz, wo Adi unterdessen sein sollte. Ich hatte leider kein Glück - die Kamera ist nicht aufgetaucht. Beim nächsten Parkplatz wartet auch schon Adi - ohne Kamera. Hier haben wir das Glück, dass noch ein Infocenter vorhanden ist und wir fragen nach, ob eine Kamera abgegeben worden ist. Doch leider sind wohl heute die ehrlichen Leute zu Hause geblieben und auch hier ist die Kamera nicht auffindbar. Wir hinterlassen unsere Handynummer und entscheiden uns, nun definitiv eine Nacht im Pronatura-Camping zu verbringen, um noch die Chance zu haben, dass die Kamera evtl. gegen Abend noch auftaucht... Aber leider bleibt sie verschwunden und wir müssen ohne Kamera und unseren anfänglichen Fotos weiter ziehen.
Der Pronatura-Camping begeistert uns trotz dem Kamera-Malheur sehr und wir werden den Camping definitiv wieder nutzen, sollten wir mal wieder in der Gegend eine Übernachtungsgelegenheit benötigen.